Ich arbeite mit dem Gestaltansatz, welcher sich am Welt- und Menschenbild der humanistischen Psychologie orientiert. Das Menschenbild basiert auf der Grundannahme der Fähigkeit und des Wunsches des Menschen nach Entwicklung und auf einer wertschätzenden Grundhaltung.
Der Gestaltansatz hat sich aus der Gestalttherapie (Laura und Fritz Perls, Paul Goodman) entwickelt und fußt auf dessen grundlegenden Arbeitsprinzipien. Wichtige Grundsätze sind das Prinzip des Hier- und Jetzt, die Herstellung von Bewusstheit sowie das erfahrungs-, erlebnis- und beziehungsorientierte Lernen.
Daraus ergeben sich innerhalb des Beratungsprozesses Vorgehensweisen aus verschiedenen Verfahren (z.B. systemische, tiefenpsychologische, behavioristische Ansätze). Neben Gespräch und Reflexion können – je nach Bedarf – vielfältige Methoden in der Prozessbegleitung genutzt werden (z. B. Metaplan, Aufstellungen, Rollenspiel, kreative Medien). Durch Fragen, Perspektivenwechsel und Bewusstwerdung der Gesamtsituation entstehen neue Sichtweisen und Handlungsoptionen.
In der Gestaltsupervision dient der Gestaltzyklus als Modell für das Durchschreiten verschiedener Phasen in einem Prozess der Selbstregulation: Eine Figur (oder Gestalt) beginnt, sich vor dem Hintergrund zu bilden (z.B. diffuse Gefühle zu einer bestimmten Arbeitssituation), sie tritt mehr in den Vordergrund (die Situation, die Umstände, die Personen werden deutlicher) und es findet ein konkreter Kontakt statt (z.B. intensive Auseinandersetzung mit einem Thema), bevor die Figur sich wieder schließt und in den Hintergrund tritt, wo sie verarbeitet und integriert werden kann. Gibt es Blockaden, kann genauer geschaut werden, an welcher Stelle im Gestaltzyklus etwas fehlt oder irritiert, um dann durch Bewusstwerdung wieder in Bewegung zu kommen.
Wichtig im Gestaltansatz ist deshalb auch ein bewusster Anfang und ein bewusstes Ende. Ich lege in den Supervisionen Wert auf gutes Ankommen und runde Abschlüsse – im Sinne eines Punktes oder Doppelpunktes zur weiteren Bearbeitung. Ich verstehe mich als verantwortlich für die Steuerung des Prozesses, der Experte bzw. die Expertin für Ihre Arbeitsfelder sind Sie!